Marguerite Duras

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    französische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin; * 4. April 1914 in Gia Dinh, Vietnam, † 3. März 1996 in Paris

    eigentlich: Marguerite Donnadieu;

    Duras lebte ab 1932 in Frankreich, wo sie Rechts- und Politikwissenschaften studierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie als Journalistin beim "Observateur". Als Romanautorin wurde sie 1950 mit "Heiße Küste" bekannt.

    Duras gilt als Vertreterin des Nouveau Roman ("Moderato Cantabile", 1958). Neben Isolierung und Entfremdung wird in Duras' Werken oft auch die unerfüllbare Liebe thematisiert, wie in ihrem Bestseller "Der Liebhaber". Der autobiografische Roman wurde 1984 veröffentlicht und 1991 von Jean-Jacques Annaud verfilmt.

    Sie schrieb auch Drehbücher, zu denen als bekanntestes "Hiroshima mon amour" von 1960 zählt. In "Zerstören, sagt sie", einem Film über die Pariser Studentenunruhen, führte sie 1969 erstmals Regie. Es folgten weitere Filme in eigener Regie wie "India Song" (1975) und "Les enfants" (1985), deren Drehbücher ebenfalls von ihr stammten.

    Weitere Romane: "Ein ruhiges Leben" (1944), "Der Matrose von Gibraltar" (1952), "Der Schmerz" (1985), "Blaue Augen, schwarzes Haar" (1986).